Newsticker

Die bessere Antwort #13

Hilfe, ich habe mein Neugeborenes an einem riesigen Heliumballon befestigt und nun steckt es in unserer Eiche fest. Was soll ich tun? Bitte um schnelle Antwort, meine Frau kommt gleich nach Hause. (Anonym)

Das Einzige, was ich über Säuglinge weiß, ist, dass sie viel von einem abverlangen. Sie wollen z. B., dass man ständig ihren Kopf stützt. Ich hoffe, Sie haben das bedacht, und den Heliumballon so angebracht, dass sein Kopf nicht abbricht. So aus der Ferne könnte ich nämlich nicht auf Anhieb sagen, mit welchem Kleber man den wieder anbringt. Ansonsten könnte ich Ihnen raten, zu versuchen, Ihr Neugeborenes mit einem ferngesteuerten Flugzeug oder einer Drohne zu befreien, aber richtig fühlt sich das für mich nicht an ...

In eigener Sache

Aus TITANIC und TITANIC Online wird »Die TITANIC«.

Kontroversen, Uneindeutigkeit, Polemik und sinkendes Niveau: Dafür steht seit vielen Jahrzehnten Die Zeit. Doch auch TITANIC erfreut sich in Hunderten deutscher Lehrerhaushalte anhaltender Beliebtheit (Abokündigungsformular zu schwer zu finden).

Liebe Leserinnen und Leser, Beständigkeit heißt auch Veränderung. Dürfen wir uns vorstellen? Wir sind Die Titanic. Sie können auch »Die TITANIC« schreiben, aber bitte nicht »DIE TITANIC«, das sieht zu sehr nach Todeswunsch aus.

Haben wir bis vor kurzem noch zwischen TITANIC und TITANIC Online unterschieden, sprechen wir inzwischen nur mehr von »dem Heft«. Das ist aber nur interner Usus, der Sie nicht zu interessieren braucht. Die Grenzen zwischen Internet und Outernet verschwimmen zusehends. Begriffliche Atomisierung stiftet da bloß zusätzliche Verwirrung. Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als Sie bei Telekom, T-Online und T-Mobile gleichzeitig Accounts hatten und niemand in diesem Chaoskonzern fühlte sich für irgendwas zuständig? Genau da wollen wir hin, aber so, dass Sie es nicht merken.

Unter unserer Dachmarke führen wir neben Nullen und Einsen ab sofort auch allerhand Geraschel zusammen. Außerdem werden die Redaktionen von TITANIC Wissen, TITANIC Geschichte, TITANIC Money und TITANIC Hören & Sehen zusammengelegt. TITANIC Plus sowie TITANIC Lachen & Staunen und TITANIC - Die Chronik fusionieren zu »Die TITANIC Premium«.

Damit es für Sie einfacher wird, heißt TITANIC auf Social Media nun »Die TITANIC auf Social Media«, das Printheft trägt den Untertitel »TITANIC Online«, damit klar wird, dass wir uns an ein junges, urbanes Publikum richten. Der Newstickerbereich auf unserer Website bekommt den Namen »TITANIC Print (plus)«, wohingegen der Shop in »TITANIC Kaufland« umbenannt wird. Die Selbstgespräche der Redakteure in Gang zu halten, dafür steht Die TITANIC seit bald 80 Jahren (1979 - 2025), und dafür steht (stand?) seit jeher TITANIC Online.

Liebe Leserinnen und Leser, willkommen bei »The Titanic«.

Handicap: Barrierefreiheitsstärkungsgesetz

Deutschland hinkt in Sachen Inklusion mal wieder hinterher. Die Einrichtung einer neuen Behörde, die von Magdeburg aus die Barrierefreiheit von Produkten und Dienstleistungen überwachen soll, verzögert sich. Erst wenige Bundesländer haben den entsprechenden Staatsvertrag unterzeichnet, weil das Schriftstück noch nicht in Leichter Sprache vorliegt. Über ein geeignetes Dienstgebäude ist bislang ebenfalls keine abschließende Entscheidung getroffen worden. Ein Stufenmodell wurde unlängst wieder verworfen ...

Auf sie mit Gebrüll!

Löwen im Stadtpark, Pumas am Badesee, Kai Wegner beim Sonntagsspaziergang! Das Sommerloch füllt die Zeitungen mit allerlei bizarren Sichtungen. Doch meist handelt es sich gar nicht um Gefahren für die Allgemeinheit, die besser abgeknallt gehören, und einen teuren Anruf bei der Feuerwehr rechtfertigen. Diese harmlosen Phänomene stecken wirklich hinter Ihrer Tiersichtung:

  • Kaiman – alte Lederhandtasche
  • Krokodil – Gerhard Schröder (ausgestopft)
  • Belugawal – russischer Spion
  • Pferd – zwei fickende Mittvierziger, der vordere mit langen Haaren, der andere mit … na, Sie wissen schon …
  • ...

Das Lyrik-Eckchen

NICHTS MEHR
von Gunnar Homann

Der gelbe Stern erhebt sein Haupt
Und brennt auf uns hernieder.
Das hat ihm zwar kein Mensch erlaupt,
Doch tut er’s immer wieder.

Wir stöhnen unter seiner Kraft
Und liegen matt im Schatten,
Dort träumen wir mit Leidenschaft
Vom Schlaf, den wir grad hatten.

Bald wird es auch zur Winterzeit
So heiß allhier auf Erden,
Da wird es mit der Mehrarbeit
In Deutschland nichts mehr werden.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Irritiert, »11 Freunde«,

hat uns Deine Überschrift zu einem Porträt des Profifußballers Hakan Çalhanoğlu von Inter Mailand: »Das Tier im Abfluss«. Klar, eine ausgefallene Headline soll den Leser in den Text ziehen, so geht das im Journalismus. Nicht nur wegen der Bezahlschranke haben wir uns jedoch nicht reinziehen lassen, bieten Deinem »Magazin für Fußballkultur« aber noch ein paar Headlines für weitere Porträts über Fußballer an – und das für umme: »Das Einhorn im Aktenvernichter«, »Der Marsmensch im Aschenbecher«, »Der Architekt im Tiefkühlfach« oder »Das Stiefmütterchen im Enddarm«.

Gerne.

Deine Headline-Profis auf der Titanic

 Wieder einmal, Markus Lanz,

ist Ihnen in Ihrer TV-Sendung der Kragen geplatzt. Was ständig zu passieren scheint, glauben wir den einschlägigen Pressemeldungen am Tag darauf: »Markus Lanz platzt der Kragen«, »Mitten in der Sendung platzte Markus Lanz der Kragen« – so geht das schon seit Jahr und Tag. Mal sind es die Alten (»Alle wollen alt werden, niemand will alt sein. Ihr seid alt, findet euch damit ab!«), dann die Jungen (»Guavendicksaft-Truppe!«), alle dazwischen ebenso (»Hafermilch-Gesellschaft«), die Ihnen den Kragen platzen lassen.

»Sind wir zu empfindlich?«, »Können wir (noch) Krieg?« und: »Wo soll das alles enden?« Ja, genau: Wo soll das alles enden, mit Ihnen und Ihrer notorischen Kragenplatzerei? Die Kragenplatz-Themen werden einfach nicht weniger. Sicher gibt es in der zuständigen Redaktion beim ZDF mittlerweile Ihretwegen eine(n) Kragenplatzbeauftragte(n), der/die Ihr ganz persönliches Kragenkontingent unter Kontrolle hat. Was das die Gebührenzahler/innen kosten mag – allein Ihre vielen Kragen (Krägen?) und deren Entsorgung. Haben Sie, Markus Lanz, daran in letzter Zeit mal gedacht? Und ans Aufhören?

Des Kragens, äh, Klagens müde: Titanic

 Sie, Wolfgang Grupp,

haben im ZDF Ihr wie stets staunenswert grob gewirktes Weltbild aus Patriarchat, Menschenfeindlichkeit und Unternehmertum ausbreiten dürfen: »Es gibt Ärzte, die sinnlos krankschreiben.« Folglich hätten Sie deshalb auch schon jedem Arzt im näheren Umkreis »einen satten Brief geschrieben« und plädieren dafür, im Krankheitsfall den Lohn auf 80 Prozent zu kürzen, denn »wer krank ist, braucht auch weniger«.

Ganz genau! Und wer tot ist, braucht noch weniger. Aber das traut sich in unserem kranken Land wieder keiner zu sagen!

Schreibt auch gern satte Briefe: Titanic

 Meinst Du wirklich, »re:publica«?

Unter dem Titel »Von der Journalistin zur Content Creatorin – Wie guter Journalismus Social Media retten kann!« musste die Videoproduzentin Sanaz Saleh-Ebrahimi bei Dir einen Vortrag halten. Das wirft bei uns Fragen auf: Wenn Frau Saleh-Ebrahimi doch von der Journalistin zur Klickverkäuferin umgeschult hat, wie kann sie dann noch Social Media retten? Oder sollte ihr Beitrag ein mahnendes Beispiel sein und Journalist/innen ermutigen, darüber aufzuklären, wie ehemals unabhängige Kolleg/innen in die Fänge der Vermarktungsmaschine Content Creation geraten? Wäre bestimmt ein Thema, das sich gut auf Social Media ausschlachten ließe!

Wissen Deine Fun-Content-Creators von Titanic

 Du hingegen, Sven-Oliver Schibat,

resümierst unter der Rubrik »Hessen am Abend« das Tagesgeschehen im Bundesland für Hessenschau.de, und da haben wir uns sehr gefreut über die Zusammenfassungsüberschrift: »Erste Hitzewelle trifft Hessen, Direktzug Frankfurt–London geplant«.

Würde jedenfalls sofort vor jeder Hitzewelle mit dem Direktzug ins stets schön kühle und verregnete London fliehen: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Saturday Night Life

Das bestuhlte Konzert einer Rockband, die ihre besten Jahre schon hinter sich hat und nur noch ein Viertel der verfügbaren Tickets verkaufen konnte, hat auch sein Gutes. Zum Beispiel kann man unabhängig von der offiziellen Pause aufstehen, über ein paar vereinzelte Beinpaare steigen und entspannt zu den Toiletten schlurfen. Bei den Pissoirs hat man die freie Auswahl, darf beim Händewaschen Gründlichkeit statt Eile walten lassen und kann an der Bar in Ruhe überlegen, ob man ein potentiell harntreibendes Pils oder doch lieber eine alkoholfreie Weinschorle trinken möchte. Soweit zu den vielen Vorzügen einer spärlichen Besucherauslastung, die nur noch davon getoppt werden, dass die Band aus altersmilder Rücksichtnahme mit dem Spielen aufhört, wenn man den Saal verlässt, und erst bei Vollzähligkeit weitermacht. So kann man die Blase mit gutem Gewissen auch mal prophylaktisch entleeren gehen, ohne etwas zu verpassen. Dass das Programm bei all den Unterbrechungen auch mal über die gewohnte Ü50-Schlafenszeit hinausgeht, stört dabei nicht weiter. Ich meine, hey, wir sprechen hier schließlich immer noch von Rock’n’Roll, oder?

Patric Hemgesberg

 Kein Bedarf dank Eigenbedarf

Dass ein Viertel zu Ende gentrifiziert ist, merkt man auch daran, dass in den öffentlichen Bücherschränken nur noch Bände zum Verwaltungsrecht und Thriller von Sebastian Fitzek stehen.

Fabian Lichter

 Travel Hack

Meine Frau räumt vor dem Verreisen immer die Wohnung penibel auf. Sie sagt, es stresse sie, wenn nach einem schönen Urlaub daheim das Chaos auf sie warte. Um sie von dieser ständigen Bürde zu befreien, übernachten wir jetzt auf Reisen nur noch in ausgesprochen abgefuckten Hotels.

Aleksandar Jožvaj

 Technisch gesehen witzig

Über die Doppeldeutigkeit von imposant/im Po Sand hat als Kind vermutlich jeder mal gekichert. Was mir jetzt erst auffiel: Mit imponieren würde das Wortspiel an sich ebenso gut funktionieren. Es wäre dann aber um einiges abstoßender.

Karl Franz

 Erinnerungskultur

Wer, wie ich, nachts oft wach liegt und stundenlang diese eine unangenehme Situation von vor 20 Jahren, die einem ganz plötzlich eingefallen ist, wieder und wieder durchlebt, dem rate ich, auf eine Memory-Foam-Matratze besser zu verzichten.

Loreen Bauer

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 11.04.: Schertz vs. TITANIC: Lindner-Anwalt Christian Schertz geht jetzt auch in eigener Sache gegen TITANIC vor. SZ und turi2 berichten.
  • 01.04.:

    TITANIC-Mitherausgeber Tim Wolff spricht in E+Z Entwicklung und Zusammenarbeit über Journalismus und Satire.

  • 27.02.:

    Die FAZ, turi2 und noch einmal turi2 berichten über die juristische Auseinandersetzung zwischen Ex-Finanzminister Christian Lindner (FDP) und TITANIC bzgl. des Januartitels.

  • 30.01.:

    Die Leipziger Volkszeitung berichtet über Buchpreisverlierer Clemens Meyer und seinen Gastbeitrag in TITANIC, mit dem er sich seine Scheidung und Steuerschulden finanziert. 

  • 07.01.:

    Radio 3 befragt TITANIC-Chefredakteurin Julia Mateus zum Anschlag auf die Charlie Hebdo-Redaktion.

Titanic unterwegs
04.07.2025 München, Volkstheater Moritz Hürtgen mit Eva Schulz und Fatoni
05.07.2025 Hamburg, Bücherhallen Altona Ella Carina Werner
09.07.2025 Stuttgart-Obertürkheim, Villa Jo Martin Betz
13.07.2025 Frankfurt, Elfer Julia Mateus u.a.