Umfrage: Breite Bevölkerungsmehrheit gegen Vorratsdatenspeicherung (17.08.2012) |
Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung weist auf eine jüngst erschienene Umfrage zur Akzeptanz der Vorratsdatenspeicherung hin. Das Fazit: Nach wie vor lehnen zwei Drittel der Bevölkerung die grundlose Speicherung der gesamten Telekommunikationsverbindungsdaten aller Deutschen strikt ab. Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung stellt die Ergebnisse inklusive aller statistischen Aufschlüsselungen in einem eigenen Dokument der Öffentlichkeit zur Verfügung. Der repräsentativen Umfrage eines Kölner Meinungsforschungsunternehmens zufolge lehnen 65,5% der Befragten die vollumfängliche und anlasslose Speicherung der Verbindungsdaten von Telefon, Handy und Internetbenutzungen der gesamten Bevölkerung grundsätzlich ab. Dieser Zwei-Drittel-Mehrheit gegenüber stehen 23,3%, die eine Vorratsdatenspeicherung bei der Vorhaltung der Daten für einen gewissen Zeitraum zustimmen könnten, weitere 4,7% wären mit dieser Maßnahme auch ohne Speicherzeitbegrenzung einverstanden.Damit stellt sich das Ergebnis dieser Umfrage in eine Reihe mit den bisher durchgeführten Umfragen zum gleichen Thema: Die BITKOM-Studie aus dem Juli 2011 und zuletzt die von der CDU/CSU selbst in Auftrag gegebene Allensbach-Umfrage aus dem September 2011 kommen zu vergleichbaren Ergebnissen. Im Vergleich zu den Ergebnissen einer Forsa-Umfrage aus dem Juni 2008 ist sogar von einer stark anwachsenden ablehnenden Einstellung auszugehen. Das bedeutet: Nach wie vor lehnt eine große Mehrheit der Menschen in Deutschland die Vorratsdatenspeicherung kompromisslos ab. Unabhängig von Alter, Einkommen und Bildungsstand und trotz des seit Jahren gewaltigen Einsatzes von Populismen und Medienkampagnen seitens der Befürworter dieser Überwachungsmaßnahme. Insofern ein gutes Zeichen, dass sich der gesunde Menschenverstand hiervon offenbar unberührt durchzusetzen scheint. Wenn nicht bei den in Verantwortung stehenden Politikern, dann doch zumindest in der breiten Masse der Bevölkerung. |
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