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Kunstaktion zum Kabinettsbeschluss (18.04.2007) Print E-mail

 Am Mittwoch, den 18. April 2007, beriet das Bundeskabinett über den aktuellen Entwurf zur Vorratsdatenspeicherung (u.a. Neuregelung der Telekommunikationsüberwachung). Wir haben uns daher auf der re:publica dazu entschlossen, eine Kunstaktion um 9.30 Uhr vor dem Reichstagsgebäude durchzuführen.

Die Idee

Kunstaktion richtet Fragen an die Demokratie

Wir leben in einer Zeit, die durch technologischen Fortschritt und globales Zusammenrücken von Kulturen zugleich immer komplizierter und hektischer wird. Den immer komplexer werdenden gesellschaftlichen und technologischen Zusammenhängen steht immer weniger Zeit der Information durch mediale Berichterstattung und der Wunsch nach einfacher Überschaubarkeit gegenüber. Folge dieser Entwicklung ist die Herausbildung eines Etiketten-Denkens, das die Pluralität der realen Gesellschaft mit einer übersichtlichen Anzahl von kategorischen Seins-Zuschreibungen zu erfassen versucht. Ein intelligenter Bürger wird aber immer mehr sein, als man mit bloßem Auge äußerlich erfassen kann. Führt nun der Raum zwischen existenziellem Sein und gesellschaftlicher Etikette zu einer Furcht, von der urteilsfähigen Gesellschaft ungenügend gefunden zu werden, so kann diese Beschreibung die Realität selbst verändern. Je genauer und enger die Gesellschaft mit Etikettierungen klassifiziert, um so mehr wird sie damit ihre Elemente, die einzelnen Bürger, selbst beeinflussen. Der Wunsch einer genauen Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes einer Gesellschaft wird damit ihre künftige Verfasstheit beeinflussen und zwar um so stärker, je genauer der gegenwärtige Zustand zu erfassen versucht wird. Wir wollen mit unserer Aktion diese Zusammenhänge bildlich darstellen und werfen damit Fragen auf, inwiefern Grundlagen der Demokratie, etwa die freie und autonome Willens- und Urteilsbildung, von dieser Situation betroffen und einzelne Bürger gruppendynamischen Systemzwängen unterworfen sind.

Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass unsere Aktion nichts mit dem zeitlich naheliegenden Beschluss einer möglicherweise die Privatsphäre von Bürgern gefährdenden Überwachungsrichtlinie durch das Bundeskabinett zu tun hat. Eine politische Aktion wäre vor dem Reichstag auch gar nicht zulässig.

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